Das Superbuch

Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Fachbereich Deutsch und der Schulbibliothek

superbuch 1Die Ernst-Haeckel-Schule in Marzahn-Hellersdorf ist eine Integrierte Sekundarschule (ISS), die seit einiger Zeit über eine Schulbibliothek verfügt: Mit Hilfe des Bonusprogramms konnte die Schule eine Stelle in der Schulbücherei einrichten, die über den Verein KIDS & CO mit dem Kommunikationswissenschaftler Matthias Scheibleger besetzt wurde. Herr Scheibleger und Schulleiter Roloff haben viel vor mit der Schulbibliothek. Von einem ersten unerwarteten Erfolg berichtet der nachfolgende Artikel von Herrn Scheibleger.
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Klasse 7/1 mit Deutschlehrerin Marion Grona

In der Ernst-Haeckel-Schule in Berlin-Hellersdorf fand dieses Jahr der erste Wettbewerb mit dem Motto „Klassenstufe 7 sucht das Superbuch“ statt. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Fachbereich Deutsch und der Schulbibliothek. Die Idee hinter dem Wettbewerb wurde während der Ausschreibung zum Bundesweiten Vorlesetag 2014 geboren.

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Die besten Präsentationen stammen von: Canan Temiz (zweitbeste Präsentation, „Greg’s Tagebuch“ von Jeff Kinney), Cassandra Schirmer (beste Präsentation, „Selection“ von Kiera Cass), Robin Höhne („Robinson Crusoe“)

Um allen Schülerinnen und Schülern zu erlauben, ihre Potentiale zu zeigen, auch wenn ihr größtes Talent nicht im Vortragen liegt, schlug die Schulbibliothek vor, den Fokus auf das Medium zu legen. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte sich ein Buch aussuchen, das entweder in der Schulbibliothek ausgeliehen oder von zu Hause mitgebracht werden konnte. Dieses Buch mussten die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler vor der Klasse präsentieren und alle gemeinsam stimmten ab, welches Buch am interessantesten ist. Die Qualität der Präsentation selbst wurde dann von den Lehrkräften bewertet. Bei der Auswahl waren die Jugendlichen dabei völlig frei – nur Mangas und Comics waren ausgeschlossen. Jede Gruppe durfte dann ihr Buch vor der ganzen Klasse vorstellen. Welche Medien dafür verwendet wurden, war freigestellt. So war von Plakaten über Tafelbilder bis hin zu aufwendigen Multimediapräsentationen alles dabei und der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Einzige Voraussetzung: In jeder Präsentation muss eine passende Textstelle vorgetragen werden.

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Gewinner des Wettbewerbs (von links nach rechts): Paul Görick (Platz 2, „Das Camp der Vergessenen), Cedric Ghanamon & Maik Erdmann (Platz 1, „Das Sträflingsschiff“), Robin Höhne (Platz 3, „Robinson Crusoe“)

In der Vorbereitung wurden die Teams regelmäßig in der Schulbibliothek betreut. So übten sie, Informationen über Autorinnen und Autoren zu suchen, Hintergründe zu ihren Büchern zu recherchieren und zu filtern. Sie lernten im Team Projekte über längeren Zeitraum im Auge zu behalten, sich abzustimmen und Inhalte für die Zielgruppe aufzubereiten, denn am Ende kam es auf die Bewertung des Buches durch die Klassenkameraden an.

In der Klasse 7/1 ergaben sich außergewöhnliche Ergebnisse und erstaunlich hochwertige Präsentationen. So stachen der Abenteuerroman „Das Sträflingsschiff“ von Paul Dowswell, das hochpolitische Buch „Das Camp der Vergessenen“ von Michael Stuhr und sogar der Klassiker „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe den Kinderbuchklassiker „Gregs Tagebuch“ aus. Viele Gruppen hatten pointierte, spannende und durchdachte Präsentationen vorbereitet, die alle Erwartungen der Lehrerin übertrafen.

Fazit

„Klassenstufe 7 sucht das Superbuch“ ist ein Beispiel für die gelungene Integration der Schulbibliothek in den Unterricht. Kernkompetenzen der Medienbildung wurden mit denen aus dem Curriculum Deutsch verbunden und verstärkten sich gegenseitig. Eine Neuauflage des Wettbewerbs ist bereits in Planung.

Kontakt für Fragen und Anregungen:

Robinson CrusoestraeflingsschiffDas Camp der Vergessenen

Dieser Artikel ist ebenfalls hier erschienen.